Interview mit dem Mentaltrainer Herbert Schmid

Tipps und Einblicke zum Thema Mentaltraining

Mentaltraining kann eine Möglichkeit sein, Bewusstsein für Gedanken und Gefühle zu schaffen und so die Ursachen der Strömungen unter der Wasseroberfläche so weit zu beruhigen, damit der See zur Ruhe kommt.

Mit diesem Sinnbild kann man sich schon sehr gut vorstellen, wie Mentaltraining wirkt und was man damit erreichen kann. Weil eines unserer großen Themen in diesem Frühling und Sommer die Lebensfreude sein wird, haben wir schon vorab mit Mentaltrainer Herbert Schmid ein Interview geführt, in dem er die wichtigsten Wirkungsweisen und Möglichkeiten beim Mentaltraining vorstellt.

Der oberösterreichische Mentaltrainer und Gastronom Herbert Schmid hat für Sie ein paar Fragen zum Thema Mentaltraining beantwortet um Ihnen ein erstes Bild über die Möglichkeiten und Methoden zu vermitteln.

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Was heißt genau Mentaltraining und wie wird beim Mentaltraining gearbeitet? 

Mental bedeutet Verstand und geistige Haltung.
Training besagt Weiterentwicklung und Verbesserung. Der erste und wichtigste Schritt beim Mentaltraining ist das Bewusstsein für sich selbst. Darauf aufbauend können dann Veränderungen stattfinden. Es gibt hier aber keinen „Knopf“ den man drücken kann, sondern beide Schritte müssen gut trainiert werden. Mentaltraining ist deshalb etwas höchst Individuelles und wird auf die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen zugeschnitten. Es gibt keine Patentlösungen, sondern viele Wege die aufzeigen was möglich ist. Das Bewusstwerden von Gedanken, Gefühlen und Entscheidungen ist der erste Schritt. Was möchte ich also erreichen, was steht dahinter, wer/was hindert mich (noch) daran und was brauche ich für den ersten Schritt? Erst wenn diese Punkte geklärt sind, habe ich ein klares Bild von dem, was ich will und die Umsetzung kann beginnen. Frei nach dem Motto: Die Materie folgt dem Geist.

Wie weiß man, dass Mentaltraining eine gute Möglichkeit wäre um bestehenden Problemen zu begegnen? 

Grundsätzlich braucht man für Mentaltraining die Bereitschaft für Veränderung, Weiterentwicklung und die Offenheit, es zu tun. Wenn Probleme (egal ob sozial, körperlich oder psychisch) immer wieder kommen, kann Mentaltraining ein guter Weg sein dem zu begegnen. Auch wenn man bei sich selbst Gedankenspiralen bemerkt, die problematisch sind,  kann Mentaltraining dabei helfen, positive Ziele für die Zukunft zu formulieren und so die Gedanken zu fokussieren.

„Ob du nun glaubst du schaffst es oder du schaffst es nicht, du wirst immer Recht behalten.“

Muss man irgendwelche Voraussetzungen mitbringen, um möglichst positive Effekte bemerken zu können? 

Wie jedes andere Training auch, ist es als Prozess wahrzunehmen.Themen, Inhalte und Theorie sind leicht verständlich und aufs Wesentlichste reduziert schnell näher gebracht. Nachdem es bei der Umsetzung ziemlich in die Tiefe geht und es sich oftmals um lang (unbewusst) antrainierte Gewohnheiten handelt, bedarf es mutiger Schritte. Wichtig ist das stetige Üben. Das eigene Empfinden wird durch Einlassen auf Emotionen  zu Veränderungen führen. Über das „Herzhirn“ oder Bauchgefühl werden Antworten für das Leben und die individuelle Situation generiert. Der Beginn ist Achtsamkeit und das Bewusstsein darüber, wie man die Verbindung zu sich wieder besser herstellen kann. Bewusste Atemzüge können dabei als kleiner Energiebooster und Erdung funktionieren. Das Gehirn benötigt eine mittlere Frequenz der Gehirnschwingungen. Bei Stress sind diese zu hoch wie in der Urzeit durch den Fluchtreflex perfekt so vorgesehen. Wenn dieser Zustand aber zu lange anhält und dadurch chronisch wird, beginnt der Körper andere Systeme auszusparen. Verdauungsprobleme, Hautkrankheiten, Schlafstörungen etc. sind die Folge.

Welchen Herausforderungen unserer Zeit kann man mit Mentaltraining begegnen? 

Im Grunde allen. Der gesellschaftlich vorherrschende Druck des „Höher, Schneller, Weiter“ lässt uns sensibler werden. Das Bewusstsein für uns selbst ist in den letzten Jahren und auch in den vergangenen Monaten noch einmal stärker, gestiegen.

Durch Corona sind viele von uns an unsere Grenzen gekommen. Selbstfürsorge, innere Ruhe, Gedankenkontrolle durch Achtsamkeit sind Wege, diesen Herausforderungen zu begegnen.

Auch soziale Konflikte können von Grund auf vermieden werden, wenn man die Befindlichkeiten der Menschen im Umfeld und die eigenen Befindlichkeiten wahrnimmt und entsprechend achtsam im Umgang ist.

Womit lässt sich Mentaltraining für die eigene Psychohygiene gut kombinieren oder was ist eine gute Ergänzung, wenn man das innere Wohlbefinden steigern möchte? 

Im Grunde alles was einem selbst gut tut und was die innere Balance wieder herstellt. Entspannungsübungen, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Meditation, Qi Gong sind gute Möglichkeiten Ruhe zu finden. Aktive Sportarten sind gut, nicht nur wenn der Körper lange unbewegt ist. Grundsätzlich sollte die Freizeit als Ausgleich dienen und es ist auch eine schöne Gelegenheit in sich selbst hinein zu hören, welche Motive einen antreiben. Menschen mit hohem beruflichen Leistungsdruck oder allgemeiner Burnout-Gefahr, neigen dazu, sportlich auch übers Ziel hinauszuschießen. Bewegung im Körper führt aber auch zu geistiger Beweglichkeit. Geist und Körper sind verbunden und deshalb gilt auch umgekehrt dass Anspannung im Geist zu Anspannungen im Körper führen können, die bei langer Dauer Krankheitsbilder entstehen lassen.

Welche wichtigsten Tipps können Sie unseren Gästen schon jetzt mitgeben, um die mentale Stärke zu unterstützen? 

Eine schöne erste Übung ist es zu beobachten wie oft man das Wort „muss“ verwendet. Dabei ist es egal ob man es laut oder zu Anderen sagt, oder nur zu sich selbst (z.B.: Ich muss noch einkaufen, ich muss in die Arbeit, ich muss die Kinder abholen etc.) Das einmal zu beobachten und das Wort austauschen (z.B.: Ich möchte noch einkaufen, ich werde in die Arbeit fahren, ich freue mich, die Kinder abzuholen). Beobachten Sie was sich nur dadurch verändert.
Außerdem sollte man mit sich selbst (und übrigens auch mit Kindern) Wünsche immer positiv formulieren. Also: Was will ich? Der Geist (und Kinder) blendet ein Füllwort wie „nicht“ einfach aus.

Positive Formulierungen könnten sein anstelle von „ich will nicht so viel fernsehen.“ – besser: „ich möchte mehr lesen.“ „Ich sollte nicht so viel Fast-Food essen.“ – besser: „Ich will mehr Obst und Gemüse essen.“ usw. Wenn ich nämlich schaffe was ich nicht will, bin ich maximal bei null. Das ist nicht sehr motivierend.

Außerdem kann man Pausen, egal welcher Länge, bewusst erleben auch ganz kurze.

Grundsätzlich gilt aber immer: Mensch vor Methode. Am besten mehrere Möglichkeiten kennenlernen und den Weg der einen persönlich anspricht auswählen.

Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, dass ich zum Beispiel mein Restaurant schon 15 Jahre führe und mir der Erfolg in vielerlei Hinsicht recht gegeben hat.

Mit meinem Bauchgefühl habe ich also schon viele gute Entscheidungen getroffen und das hat sehr gut funktioniert. Nachdem ich durch Mentaltraining meine inneren Mechanismen kennenlernen konnte, habe ich diese verstanden und reproduzieren können. Das führte zu einem besseren Selbstwertgefühl. Man ist dann einfach auch nicht mehr abhängig von einer unbekannten Komponente wie „Glück“ und kann selbstbestimmt und selbstbewusst Zufriedenheit und Lebensfreude erzeugen.

Auch die Sinne besser wahrzunehmen ist eine gute Möglichkeit innere Ruhe zu erzeugen. Einen Spaziergang beispielsweise, den man öfter macht nur mit einem Sinn (hören) zu erleben und bewusst die anderen auszublenden (sehen). An einem anderen Tag denselben Weg gehen und einen anderen Sinn (riechen) bewusst in den Vordergrund rücken. Das ist eine schöne Übung bei der es sich empfiehlt, während des Gehens Notizen über die Eindrücke zu machen (Wo waren meine Gedanken? Was habe ich gefühlt?).

Am Puls der Zeit sind wir, wie immer sehr nah am Menschen. Die Herausforderungen der vergangenen Monate haben Spuren hinterlassen. Damit wir diese gezielt und nachhaltig überwinden können, haben wir bei uns im Haus einen neuen Schwerpunkt geschaffen, der sich perfekt in die bestehende Infrastruktur, die Landschaft und die Angebotspalette integriert. Wichtige Eckpfeiler davon sind Psychohygiene. Mentale Kraft, Optimismus und Lebensfreude. Freudvolle Bewegung zum Abbau von Stress, emotionalem Ballast und inneren Blockaden. Naturerlebnisse mit Mehrwert für Erdung mit den Kräften der Urzeit und Weitblick für eine freudvolle Zukunft. Absolute Freiheit mit individueller und flexibler Zeiteinteilung bei allen Aktivitäten.

Geben Sie uns jetzt Ihre Wunschdaten für eine regenerierende Auszeit bekannt und wir erstellen Ihnen ein Angebot und informieren Sie, welche besonderen Veranstaltungen Sie zum Zeitraum Ihres Urlaubs erleben können.

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